Spätnachmittagslicht fiel durch die Jalousien des Wohnzimmers eines schlichten Vorstadthauses in Austin, Texas. Claire Donovan, im siebten Monat schwanger, bewegte sich behutsam durchs Haus; ihr angeschwollener Bauch machte selbst kleine Schritte beschwerlich. Den Tag hatte sie damit verbracht, das Abendessen vorzubereiten, um ihren Mann Mark zu überraschen. Sie glaubte, dass Liebe Geduld und Opfer erfordere, und wollte ihre Familie trotz der Veränderungen, die sie in den letzten Monaten bei ihm bemerkt hatte, zusammenhalten.
Mark Donovan war einst ein liebenswerter Mann gewesen, doch in letzter Zeit zeigte er sich kalt, abweisend und oft verletzend. Er hielt Claires Hand nicht mehr, erkundigte sich kaum nach dem Baby. Sein Handy vibrierte ständig mit Nachrichten, die er vor ihr verbarg, und häufig kam er spät nach Hause, mit einem Duft von Parfum, das nicht seines war. Claire, obwohl innerlich verletzt, wollte an Arbeitsstress glauben. Doch im Kern wusste sie, dass eine andere Frau im Spiel sein musste.
An jenem Abend kam Mark früher heim als erwartet – doch statt Claire mit einem Lächeln zu begrüßen, brachte er seine Geliebte Jessica Hayes mit, eine jüngere Frau mit durchdringendem Blick und selbstsicherem Lächeln. Claire stockte, legte die Hand auf den Bauch und war völlig überrumpelt.
„Was macht sie hier, Mark?“ fragte Claire mit zitternder Stimme.
Jessica lächelte kalt: „Er braucht dich nicht mehr. Mit dem Baby bist du ihm nur noch zur Last.“

Bevor Claire reagieren konnte, griff Mark nach einem Holzstock in der Zimmerecke – demselben Stock, den Claires Vater früher als Gehstock genutzt hatte – und traf sie am Arm. Der Schlag war so heftig, dass sie zurücktaumelte und nach Luft schnappte.
„Gib mir die Hausschlüssel, Claire. Dieses Haus gehört jetzt mir. Du solltest gehen, bevor du alles ruinierst“, knurrte Mark, das Gesicht vor Zorn verzerrt.
Claires Herz pochte nicht nur vor Schmerz, sondern auch vor tiefer Enttäuschung. Sie hielt den Bauch des Kindes, von Furcht erfüllt. Tränen liefen über ihr Gesicht, während sie flüsterte: „Mark, wie konntest du nur? Nach allem?“
Jessica beugte sich zu Mark und flüsterte etwas, das seine Härte noch schürte: „Mach es noch einmal. Zeig ihm, wer hier das Sagen hat“, sagte sie kalt.
Gerade als Claire um Hilfe rief, flog die Haustür auf. Drei große, elegant gekleidete Männer traten in den Türrahmen: ihre Brüder Richard, David und Thomas Donovan. Jeder von ihnen war ein mächtiger CEO und leitete milliardenschwere Unternehmen in den Bereichen Finanzen, Technologie und Logistik. Sie hatten Gerüchte über Marks Untreue gehört, aber nichts hatte sie auf diesen Anblick vorbereitet: ihre schwangere Schwester zitternd, verletzt und weinend, während ihr Ehemann danebenstand.
